Spieler
Goldmann kam im Alter von 4 Jahren zum Eishockey. In Landshut, 30 Kilometer entfernt von seiner Heimatstadt Dingolfing, fing alles an – die Leidenschaft zu diesem Sport war vom ersten Moment an da. Rick war klar, dass dies der Sport war, den er ausüben und in dem er gut werden wollte. Die Faszination fürs Eishockey war früh geboren, er wuchs gewissermaßen mit der Scheibe auf. Diese Mannschaftssportart als solche begeisterte ihn komplett, weil der Teamgedanke und die Idee, gemeinsam etwas zu erreichen, immer präsent war. Davon ein Teil zu sein, sich aber auch selbst durchzusetzen, sich im Wettbewerb zu messen, das waren die Bausteine die Rick interessierten. (Der Wettbewerbsgedanke im Kontext mit sich selbst – immer besser zu werden – tat sein Übriges. )
„Ich habe in meinen jungen Jahren sehr viel Sport gemacht. Tennis, Turnen, Judo, Tischtennis und Handball – natürlich bin ich auch Ski gefahren, hab viel probiert. Aber Eishockey hatte immer Priorität. Beim Betreten des Eises gab’s immer ein breites Grinsen. Ich habe übrigens an dem Tag als Profi aufgehört, als dieses Grinsen weg war.“
Nach ersten Profi-Erfahrungen in EV Landshut ging es für die nächsten Schritte zu den Adlern nach Mannheim. Nach der weiteren Station ESV Kaufbeuren dann der Draft: Ottawa – NHL.
Nordamerika als Herausforderung anzunehmen war Goldmann nicht zuletzt wegen des Bosman-Urteils wichtig gewesen. So ein Schrittist für einen jungen Profi natürlich alles andere als leicht, aber für „Goldi“ die vielleicht interessanteste und prägendste Erfahrung überhaupt.
„Sich durchzusetzen und Komplett auf dich allein gestellt zu sein, in einer Welt, in der du in deiner Sportart nur eine Nummer bist. Also mit 18 oder 20 Jahren einfach in einer anderen Sprache dein Auto anzumelden und nach Versicherungen zu schauen, wovon du ja schon in Deutschland keine Ahnung gehabt hast, das bewegt einen und daran wächst man.“
Rick kam dann dort auch zu einem NHL-Spiel, im Grunde war für ihn aber immer das Wichtigste die Zeit bei der Nationalmannschaft. Die Auswahl hatte bei ihm immer den Stellenwert Nr. 1. Das hing für Goldmann vor allen Dingen damit zusammen, dass die Deutsche Eishockey Liga generell sehr „importgeschwängert“ strukturiert war und die Nationalmannschaft ihm somit auch immer eine Art gefühltes „Heimkommen“ ermöglichte. Das galt im Besonderen für diejenigen, die schon früher im Nachwuchsbereich viel Zeit miteinander verbracht hatten. Die Beziehungen waren insgesamt sehr eng, weshalb das gemeinsame Erreichen von Zielen hier für Rick einen besonders hohen Wert hatte.
„Ich habe immer versucht, alles WMs und Olympische Spiele zu spielen. Die Frage, was für mich die herausragendsten Ereignisse meiner Karriere waren, beantworte ich bis heute mit der Teilnahme bei Olympia 1998 und 2002.“
Nach seiner Rückkehr aus den USA spielte spielte Goldmann 2 Jahre bei den „Moskitos“ in Essen, bevor es 1 Jahr zum ERC Ingolstadt und danach 4 Jahre nach Iserlohn zu den „Roosters“ ging. Nach einer kleinen Abschiedsrunde beim EHC in München in der zweiten Liga, beendete Rick Goldmann seine aktive Sportlerkarriere und blickt heute auf 128 Länderspiele, die zweimalige Teilnahme an Olympischen Spielen, und 7 Weltmeisterschaften zurück. Goldmann ist außerdem seit 2011 Mitglied der Deutschen Eishockey Hall of Fame.